Gießen
Entwicklungskonzept Flussstraßenviertel

Gießen
Entwicklungskonzept Flussstraßenviertel

Im Rahmen des KfW-Programms 432 „Energetische Stadtsanierung" erarbeitete die steg NRW im Auftrag der Universitätsstadt Gießen und der Wohnbau Gießen ein integriertes Quartiersentwicklungskonzept für das Flussstraßenviertel. Wesentliches Ziel dieses Konzepts war die Vorbereitung und Koordinierung von Maßnahmen für die energetische Sanierung des Quartiers. Dabei galt es, alle relevanten städtebaulichen, denkmalpflegerischen, baukulturellen, wohnungswirtschaftlichen und sozialen Aspekte für eine zielgerichtete Quartiersentwicklung zu beachten. Konkret sollten technische und wirtschaftliche Energieeinsparpotenziale aufgezeigt sowie Maßnahmen für die Handlungsmöglichkeiten der energetischen Sanierung entwickelt werden. Dabei wurden auch Aussagen zur Gesamteffizienz des Quartiers und zur Verminderung des Energieeinsatzes, aber auch zur städtebaulichen Entwicklung und baulichen Anpassung einzelner Gebäude und ihres Wohnumfeldes erarbeitet. Aufgrund der Unrentierlichkeit zahlreicher Sanierungsmaßnahmen wurde anschließend ein Rahmenplan zur städtebaulichen und baulichen Neugliederung des Quartiers erarbeitet. Die Konzepterarbeitung erfolgte in Zusammenarbeit mit der DEN GmbH & CO. KG (Gießen).

Das rd. 14 ha große Flussstraßenviertel grenzt unmittelbar nördlich an die Innenstadt der Universitätsstadt Gießen. Mit der Erschließung und Bebauung des Wohnquartiers wurde zur Zeit der Innenstadtsanierung in den 1930er Jahren begonnen, bis Ende 1959 wurde es als komfortables Neubaugebiet ausgestaltet. Die Gliederung des Flussstraßenviertels wird durch das orthogonale Erschließungssystem bestimmt. Prägend für die städtebauliche Struktur ist die offene Blockrandbebauung durch Reihenbauten. Innerhalb der großformatigen rechteckigen Blockstrukturen befinden sich üppige Frei- und Grünräume.

Erstellung ISEK Soziale Stadt Flussstraßenviertel

2013 ist das Gebiet „Flussstraßenviertel“ in das Programm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ aufgenommen worden. Mit einem integrierten Handlungskonzept wurde die Grundlage für den Beschluss zur Festlegung des Gebiets „Soziale Stadt“ sowie für die weitere Ausgestaltung der Programmumsetzung geschaffen. Die Universitätsstadt Gießen hat die steg NRW mit der Erstellung des integrierten Handlungskonzepts beauftragt.

Im innenstadtnahen Flussstraßenviertel sind große Defizite im Gebäudebestand sowie beim Wohnumfeld zu verzeichnen. Durch (unattraktive) Freiflächen und nicht mehr zeitgemäße Wohnungszuschnitte hat sich eine einseitige Bewohnerstruktur entwickelt. Charakteristisches Merkmal des Quartiers sind große Grünflächen in den Blockinnenbereichen, die eine mangelhafte Gestaltungsqualität aufweisen. Mit der Erstellung des Handlungskonzepts wurden Maßnahmen entwickelt, die u.a. folgende Themen umfassen: Schaffung zielgruppengerechter und individueller Wohnmöglichkeiten (z.B. barrierefreier Wohnraum), Umgestaltung und Aufwertung der Straßen- und Freiräume, Schaffung privater und gemeinschaftlicher Außenräume, Aktivierung verschiedener Bevölkerungsgruppen (z.B. Migranten, Jugendliche) und Schaffung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten (z.B. im Bereich Ausbildung/Weiterbildung). Im Rahmen von Akteursgesprächen sowie einer SWOT-Analyse wurden Handlungsbedarfe ermittelt, aus denen schlussendlich konkrete Projekte anhand eines Maßnahmen-, Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplans abgeleitet wurden.

Die gesamte Gießener Nordstadt war bereits Programmgebiet im Rahmen der Sozialen Stadt. Die dort erarbeiteten Strukturen und Ergebnisse wurden in das Handlungskonzept Flussstraßenviertel integriert.

Projektdaten

Projektzeitraum: 2012-2014/2014-2015
Auftraggeber: Universitätsstadt Gießen
Projektpartner: DEN GmbH & Co.KG

Kontakt

Ansprechpartner:

Jens Cüppers

Anna Schwengers

E-Mail:

jens.cueppers@steg-nrw.de

anna.schwengers@steg-nrw.de

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