Die städtebauliche Kulisse der Stadt Hemer entstand erst in den 1960er Jahren. Im Zuge der Industrialisierung wurde eine Vielzahl verstreuter kleiner Siedlungen zusammengeschlossen. Das im Jahr 2019 erstellte Integrierte Kommunale Handlungskonzept (IKEK) mit Fokus auf das gesamtstädtische Gefüge hat strategische Ansatzpunkte und Handlungserfordernisse für die einzelnen Stadtteile aufgezeigt. Auch der Innenstadtkern ist durch die sich veränderten demografischen, ökonomischen und soziokulturellen Verhältnisse gezeichnet. Insbesondere die Leerstandsproblematik, fehlenden Aufenthaltsräume sowie gestalteten Grünflächen zeichnen ein Innenstadtbild von geringer Aufenthaltsqualität.
Die Stadt Hemer hat die steg NRW beauftragt ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für den zentralen Bereich zu erstellen. In Zusammenarbeit mit dem Büro Landschaf planen+bauen werden im Sinne der Städtebauförderung Maßnahmen für einen attraktiven und identitätstiftenden Stadtkern erarbeitet.
Im Rahmen der Erstellung des ISEKs findet im März/April 2021 eine digitale Öffentlichkeitsbeteiligung statt. Über eine interaktive Kartenanwendung wurden erste Maßnahmenideen in den Handlungsfeldern „Soziale Infrastruktur & Digitalisierung“, „Nahmobilität“, „Stadtklima & Freiflächen“ und „Stadtbild & Lokale Ökonomie“ zusammengefasst und auf der städtischen Internetseite veröffentlicht. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit die Ideen zu bewerten, zu kommentieren und zu diskutieren, um die Hemeraner Innenstadt zukunftsfähig zugestalten. Im Anschluss an die Beteiligung werden die Maßnahmen weiter ausgearbeitet und mit Kosten und einem Zeitplan hinterlegt. Das ISEK wird bis zum Sommer fertiggestellt. Mit einem Beschluss durch den Rat könnten bereits im Herbst Mittel der Städtebauförderung für die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen beantragt werden.
| Projektzeitraum: | 2020-2021 |
| Auftraggeber: | Stadt Hemer |
| Ansprechpartner: | Jens Cüppers |
| E-Mail: | jens.cueppers@steg-nrw.de |