Die Innenstadt von Mönchengladbach und ihre angrenzenden Wohnquartiere verzeichnen seit Jahren sowohl in städtebaulicher als auch in sozioökonomischer Hinsicht Missstände und negative Entwicklungen. Ausgebliebene Investitionen in den öffentlichen Raum, aber auch in den privaten Wohnbestand führten an mehreren Stellen unter anderem zu Trading-Down-Entwicklungen. Der öffentliche (Freizeit-)Raum weist keine zeitgemäßen Qualitäten auf und wird daher von Besuchern und Bewohnern nicht als attraktiver Freizeit- und Erholungsraum wahrgenommen.
Die Stadt Mönchengladbach hat die steg NRW daher mit der Erstellung eines integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts (IHEK) beauftragt. Das festgelegte Untersuchungsgebiet umschließt im Osten den Bahnhof und die angrenzenden Entwicklungsbereiche am südlichen Ausgang des Gebäudes. Jedoch sind weitere umliegende Wohnquartiere in den Betrachtungsradius einbezogen worden. Zentraler Baustein ist die Hindenburgstraße als Einkaufsstraße, die sich seit der Eröffnung des Einkaufszentrums „Minto“ in einigen Teilbereichen stark verändert hat. Neben der Aufwertung des Alten Marktes und den angrenzenden gastronomischen Einrichtungen gilt ein Augenmerk den Grünflächen, die qualifiziert werden sollen. Darüber hinaus sollen kulturelle Einrichtungen, wie die Stadtbibliothek, aufgewertet und im Rahmen der Gesamtentwicklung neu ausgerichtet werden.
Die Bürgerbeteiligung im Rahmen der IHEK-Erstellung wurde in Kooperation mit dem Büro urbanista aus Hamburg durchgeführt, da von Anfang an großer Wert auf einen breiten Partizipationsprozess gelegt wurde. Zu den Beteiligungsbausteinen für Bürger und Akteure gehörten unter anderem ein Innenstadtforum, Stadtchecks, eine Online-Beteiligung, eine Schülerbeteiligung sowie verschiedene Werkstattgespräche.
| Projektzeitraum: | 2016 |
| Auftraggeber: | Stadt Mönchengladbach |
| Ansprechpartner: | Jens Cüppers |
| E-Mail: | jens.cueppers@steg-nrw.de |