Das Projekt SMART RHINO ist aktuell eines der größten städtebaulichen Entwicklungsprojekte in Dortmund. Auf den ehem. Werksflächen der Hoesch Spundwand und Profil GmbH sollen neue Impulse, durch die Entwicklung eines nachhaltigen Stadtquartiers mit verschiedenen Nutzungen, entstehen. Entlang der renaturierten Emscher entsteht zudem mit „Emscher Nordwärts“ anlässlich der internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 ein weiteres großes Stadtentwicklungsprojekt der Stadt Dortmund mit Relevanz für das Gebiet.
Diese Entwicklungen werden sich auch positiv auf die die angrenzenden Bestandsquartiere auswirken, die lange von der Barrierewirkung des ehem. Industrieareals beeinträchtigt waren. Um die Entwicklung zu unterstützen ist eine zielgerichtete Strategie notwendig, da die Quartiere einige Defizite (u.a. Mängel im Gebäudebestand, Leerstände, Brachflächen, hohe Lärm- und Emissionsbelastungen, geringe Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen Raum sowie eine unzureichende Vernetzung und Anbindung) aufweisen. Auf Grund der innerstädtischen Lage, der guten infrastrukturellen Anbindung und tlw. attraktiver Gebäude, verfügen die Quartiere auch über Potentiale die es zu nutzen und zu stärken gilt.
Um die Herausforderungen anzugehen beabsichtigt die Stadt Dortmund ein Integriertes Stadterneuerungskonzept für die Quartiere im Umfeld der HSP-Fläche aufzustellen. Durch die integrierte Betrachtung verschiedener Themen und in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, sollen Perspektiven für das Gebiet entwickelt werden. In bestimmten Bereichen zeichnen sich besondere Defizite und Herausforderungen, in Form von städtebaulichen Missständen ab, die im Rahmen einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme (§ 136 Abs. 2 Satz 1 BauGB) behoben werden sollen.
In diesem Rahmen wurde die steg NRW zusammen mit der steg Hamburg und als strategischer Beratung dem Institut für Bodenmanagement (IBoma) von der Stadt Dortmund beauftragt, vorbereitende Untersuchungen (VU) gem. §141 BauGB für das Sanierungsverdachtsgebiet im Umfeld der ehemaligen HSP-Fläche/ SMART RHINO durchzuführen.
Als Untersuchungsraum ist ein ca. 62 ha großer Bereich rund um die HSP-Fläche festgelegt worden. Er umfasst die großenteils gründerzeitliche Quartiere entlang der Rheinischen Straße zwischen Dorstfelder Brücke im Osten und Dorstfelder Allee sowie einen weiteren Teilbereich entlang des Dorstfelder Hellwegs bis zur Arminiusstraße. Darüber hinaus umfasst der Bereich die HSP-Fläche selbst und bezieht die überwiegend gewerblich genutzten Bereiche westlich der Huckarder Straße mit ein.
Im Rahmen der VU sollen Beurteilungsgrundlagen für das Vorliegen städtebaulicher Missstände und Funktionsverluste (§ 136 Abs.2 BauGB) im Untersuchungsraum gewonnen und die Durchführbarkeit von städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen (u.a. Darlegung der Notwendigkeit, Zieldefinition, Verfahrenswahl, Anwendung Instrumente) bzw. Festlegung von Sanierungsgebieten gem. § 142 Abs. 1 und 2 BauGB untersucht werden.
Projektzeitraum: | 2022-2024 |
Auftraggeber: | Stadt Dortmund |
Ansprechpartner: | Jens Cüppers |
E-Mail: | jens.cueppers@steg-nrw.de |
Projektpartner: | steg Hamburg |
IBoMa |