Die Altstadt Lüdenscheids ist geprägt durch ihre besondere topografische Lage und den charakteristischen historischen Grundriss. An der Bewahrung des baukulturellen Erbes und des städtebaulichen Erscheinungsbilds wurde seit Jahren aktiv gearbeitet, unter anderem mit einer Gestaltungssatzung für die gesamte Altstadt. Dennoch fallen einige Häuser durch Modernisierungsstau auf, der sich wiederum negativ auf das Umfeld auswirkt. Der kontinuierliche Strukturwandel des Einzelhandels bringt zudem vermehrten Leerstand mit sich.
Ein integriertes Handlungskonzept (IHK) sollte Entwicklungsperspektiven für die Altstadt aufzeigen, um das Handeln von öffentlichen und privaten Akteuren zu koordinieren. Zu dessen Erarbeitung hat die Stadt Lüdenscheid die steg NRW, gemeinsam mit Richter Beratung aus Osnabrück, beauftragt. Das IHK formulierte die Leitlinien zur Herstellung und Anpassung von nachhaltigen Strukturen. Es zeigte den Handlungsbedarf, ein aufeinander abgestimmtes Zielsystem und Handlungsempfehlungen in Form von umsetzungsfähigen Maßnahmen auf.
Das IHK befasste sich mit dem Stadtbild und der Gestaltung des öffentlichen Raumes genauso wie mit den Angeboten in Einzelhandel und Gastronomie. Ein konzeptioneller Fokus lag auf den Themenfeldern Bildung und Kultur. Dabei sollten entsprechende Einrichtungen, öffentliche Räume und Veranstaltungsschwerpunkte vernetzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der baulichen Aufwertung. Denkmalschutz, energetische Sanierung und Barrierefreiheit müssen für das Altstadtquartier in Einklang gebracht werden, um übergeordnete Aspekte der Baukultur, des Images, des demografischen Wandels und des Klimaschutzes gleichermaßen zu berücksichtigen.
| Projektzeitraum: | 2014-2015 |
| Auftraggeber: | Stadt Lüdenscheid |
| Ansprechpartner: | Jens Cüppers |
| E-Mail: | jens.cueppers@steg-nrw.de |